Die Piraten haben das Berliner Abgeordnetenhaus geentert, landlaeufig meinen die anderen Parteien zwar, sie haetten das Potenzial und die Bedeutung des Internets vernachlaessigt. Damit man zeigen kann, dass man den Wink des Waehlers verstanden hat, verschreibt man sich also auch den netzpolitischen Themen und geht die Probleme auch tatkraeftig an, wie der Herr Kauder eindrucksvoll und kompetent beweist.
Dass die Lobby der Rechteverwerter da natuerlich jubelt, ist nachvollziehbar, denn mit einem solchen Politiker kann man beschwingt in den Krieg gegen um Buerger und Nutzer ziehen. Der Erfolg der Piratenpartei in Berlin scheint den Rechteverwerten dann auch ein Dorn im Auge zu sein, es handelt sich offensichtlich um eine neu erkannte Gefahr, denn wie sonst soll man das Zitat von Gerald Mertens werten:
Ich sehe die Gefahr, dass sich die anderen Parteien an die Piraten und ihre Sicht der Dinge anbiedern
Noch getoppt durch Thilo Gerlach:
Die Forderung der Piratenpartei nach einem freien Netz katapultiert die Inhalteproduzenten hinter den Stand der französischen Revolution zurück
Beides geäußert hier, kann man natuerlich nicht lesen, muss man Abonnent fuer sein, das freie Internet hats aber mal hier hinterlegt.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Herren sich mal gewaltig irren, denn ich will nicht wieder hinter den Stand der franzoesischen Revolution zurueck. Man stelle sich vor: alleine die Forderungen der Piratenpartei bringen uns so weit in der Geschichte zurueck, wo wuerden wir wohl landen, wenn die Forderungen auch noch von irgendjemandem beachtet oder erfuellt wuerden?
Ich will auch nicht, dass sich die Parteien anbiedern, denn die demokratisch gewaehlte Piratenpartei, kann ja unmoeglich mehr Legitimation haben, als die noch demokratischer gewaehlten Rechtverwerter. Da ists mir lieber die CDU, ist ja auch demokratisch gewaehlt, gibt den Forderungen nach und stellt sich gegen die Piratenpartei und auf die Seite dieser Gutmenschen der Contentindustrie. Fuer mehr C wie Zukunft und nicht mehr P wie Vergangenheit!