Es ist passiert: Festplattencrash

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Ptahhotep
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Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von Ptahhotep » 27 Jan 2006, 22:06

Irgendwann musste es auch mir passieren. Die Auswirkungen sind fatal. So gut wie alle Bilder des ersten Lebensjahres unseres Sohnes sind betroffen. Mir ist zum Heulen zumute. Wir hatten Backups auf DVD nur bis zum 20. Januar 2005. Wo ist meine Paranoia vor Plattencrashs geblieben? Die ist eigentlich immer da, nur hat sie in diesem bisher wichtigsten Fall nichts bewirkt. Ich habe nichtmal ein simples Backup auf einer zweiten Festplatte. Seit Monaten erinnern wir uns gegenseitig, dass wir die Bilder brennen sollten... genug der Selbstgeißelung. Mit ist nicht nach einem Smiley zumute...

Immerhin haben wir ein paar CDs mit "Best Of" Bildern gefunden, die wir abziehen lassen haben (ca. 200). Aber zwischen August und heute fehlt alles.

Wir sind bereit, die ca. 1000 € zu zahlen, von der Platte zu retten, was noch zu retten ist. Und hier meine Frage an euch: Könnt ihr einen zuverlässigen Datenrettungsdienst empfehlen? Ich habe keinen Bock die letzte Chance auf die Bilder an einen Betrüger zu verlieren.

Edit: Die Jungs machen einen guten Eindruck. Man zahlt nur, wenn tatsächlich Daten gerettet werden konnten. Leider schweigen sie sich über Preise aus: http://www.recoverylabs.net/services/re ... organg.htm

Ich habe mit folgenden Firmen Kontakt aufgenommen (E-Mail geschickt):
http://www.datenrettung.de/ (IBAS)
http://www.ontrack.de/
http://www.datenrettung-fakten.de/ (FH Daten Service, Festpreis: 990 €)

Gefunden habe ich noch:
http://www.pro-datenrettung.net/

Ansonsten gibt's hier ne kleine Linksammlung: http://tinyurl.com/a5552

Ich wäre für jeden Tipp dankbar. Und keine Bange: Ich trete mir kräftig in den Arsch. Das wird nur nie an die Wirkung drankommen, die der Schock hatte, den ich gerade erleben musste. Das ist noch nicht ausgestanden...

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|RoiDanton » 28 Jan 2006, 00:16

puh das ist hart... :-( (meine ueblichen sprueche zu dem thema, die man hier auch im forum nachlesen kann, spare ich mir mal...)

leider kenne ich mich nicht konkret mit datenrettungsfirmen aus.

was genau hat die platte? headcrash oder elektronik? bei nem elektronikproblem koennte die anschaffung einer identischen platine helfen. beorn hatte damit allerdings nicht viel erfolg, im internet liest man aber von einigen, die erfolg hatten.
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von cc|deady » 28 Jan 2006, 00:54

hi,
ruf einfach an und frag, die sind meist sehr auskunftfreudig und freundlich. da nennen die auch gerne preise. aber vergleichen lohnt sich.
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|wandapanda » 28 Jan 2006, 12:06

hi!
hier muesste es noch einen thread von meinem crash geben, ich habe auch damals recherchiert wegen datenrettung. woher hast du den wert von 1000eur? klingt nach sehr wenig... habe da noch andere preise im kopf die nach MB gestaffelt sind.

was ist denn genau mit der platte?
mal versucht in einer anderen umgebung das teil zu nutzen? sprich, externes geh., linux... evtl bekommt man noch einen dd hin von der platte.

ansonsten wie immer der rat - der jedesmal zu spaet kommt:
jungs, das tool hier macht die sache automatisch! - und umsonst!

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|RoiDanton » 28 Jan 2006, 12:40

CC|wandapanda hat geschrieben:was ist denn genau mit der platte?
mal versucht in einer anderen umgebung das teil zu nutzen? sprich, externes geh., linux... evtl bekommt man noch einen dd hin von der platte.
in die gleiche richtung ging meine frage von oben ja auch. bei nem headcrash oder ner anderen mechanischen geschichte wuerde ich die platte GAR NICHT MEHR einschalten, das macht es eventuell nur schlimmer.

bei nem elektronischen problem koennte es helfen, die elektronik zu tauschen, und oft ist das wohl einfach die platine. und ab und an klappt das auch.

externes gehaeuse wuerd an sich nur dann was bringen, wenn man im bios des rechners s.m.a.r.t. nicht ausschalten kann. viele (oder sogar alle?) externen usb2/firewire gehaeuse interessieren sich nicht fuer smart und melden die platte auch dann an am system, wenn die sich smart-maessig auskotzt.
CC|wandapanda hat geschrieben:ansonsten wie immer der rat - der jedesmal zu spaet kommt:
noe find ich gar nicht. fuer die bilder kommt der rat zu spaet, aber nicht fuer den naechsten plattencrash. und der kommt bestimmt. sad but true, aber so etwas wie ne festplatte geht halt ab und an mal kaputt.
CC|wandapanda hat geschrieben:jungs, das tool hier macht die sache automatisch! - und umsonst!
ah interessant, muss ich mir auch mal angucken! sieht sehr gut aus auf den ersten blick.

ich sichere momentan (teilweise) von hand. teilweise deswegen, weil ich zum syncen meiner maildatenbank und der "eigenen dateien" ein programm verwende, das save-n-sync heisst. das muss ich eben ab und an von hand anstarten. das programm gleicht dann zwei verzeichnisse ab. das quellverzeichnis wird dann identisch auf das zielverzeichnis gebracht. geht recht schnell weil der nur sachen anfasst, die unterschiedlich sind. das programm kann aber auch noch viel mehr, z.b. echte synchronisation zwischen verzeichnissen (wie man es beispielsweise beim abgleich eines pocketpcs mit outlook kennt) geht mit dem programm. so liegen meine mails und dokumente immer halbwegs aktuell auf meinem client, meinem server und meinem notebook.

groessere mengen dateien (z.b. digitalbilder, die noch nicht bearbeitet sind), aber auch die besagten mails und eigenen dateien kopiere ich ab und an mal (ca alle drei monate) auf dvd-rw und lege die medien extern bei meinen eltern in den feuerfesten tresor. die bearbeiteten digipics werden auf dvd-r endgelagert. da gibts dann immer zwei identische medien. eines fuer den hausgebrauch hier und eines fuer den tresor bei meinen eltern. "wichtige" digitalbilder (nachdem ich keine kinder habe sind das beispielsweise urlaubsbilder) kopiere ich von hand zusaetzlich auf den server (hardware raid-1) bis die o.g. endlagerung erreicht ist.

vielleicht ja ne idee, wie man das zukuenftig handhaben koennte. ich finde, dass das ein recht passables sicherungskonzept ist. und obwohl es zum grossteil handarbeit ist, klappt es bei mir sehr gut und meine sicherungen sind je nach brisanz und aenderungshaeufigkeit der daten recht aktuell.

und zum schluss noch etwas: meiner meinung nach sind auch geschichten wie raid-5 nicht so sicher wie ich mir das vorstelle. sicherlich besser als einzelplatten, aber was ist, wenn der controller scheisse baut und das raid zerschiesst? oder wenn es stromversorgungsprobleme gibt und mehrere platten kurz weg sind (ist mir schon passiert)? imho ist ne recht gute sicherheit nur raid-1. aber selbst da kann man nix gegen nen wohnungsbrand machen, deswegen betreibe ich auch nen recht hohen aufwand mit rw-medien.
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|Fastjack » 28 Jan 2006, 14:46

Hi!

Oh weia. Ich kann da gut mit Dir fuehlen Ptah. Was hab ich schon gekotzt, als mir Platten weggeraucht sind. Selbst als nur relativ unwichtiges Zeug drauf war. Bei dem was Dir verloren gegangen ist, ist das natuerlich was ganz anderes. Solche Erinnerungen sind mit nichts zu bezahlen und den Wert einer professionellen Datenrettung sicher wert.

Von RW Median halte ich gar nichts. Der Aufwand ist viel zu gross. Bis man sich da durchgerungen hat, ne RW rauszusuchen und zu brennen.....neeee. Reicht auch wenn ichs naechste Woche mache. Da siegt doch meistens der innere Schweinehund. Ausserdem habe ich keinen Bock auf "100e" RWs, die fuer ein umfassendes Backup notwendig waeren. Ich bin deshalb schon laenger auf externe Platten umgestiegen. Sicher, die muss man auch anschliessen und einschalten, aber alles in allem wesentlich besser zu handhaben als RWs. Vor allem schnell und man hat alles auf einem Medium. Und selbst grosse Platten kosten heute nicht mehr die Welt. Vor allem wenn man das gegen die Kosten eines potentiellen Plattencrashs gegenrechnet. Dazu ein gutes Backuprogramm und ab dafuer. Ich verwende das von Wanda gepostete Syncback und bin hochzufrieden. Allerdings sollte man die paar Dollar fuer die Pro version investieren, da die doch einiges mehr kann. Ganz wichtig z.B. das Kopieren von geoeffneten Dateien (Stichwort Miranda Database). Wenn das ganze dann noch automatisch laeuft, umso besser. Sicher, wenn mir die Huette abbrennt hab ich auch verloren. Da hilft dann nur eine zweite Platte bei Freunden / Eltern oder wherever zu deponieren. Nur sollte man die natuerlich auch entsprechend pflegen.

Das grosse Raid Thema. Ich denke ein Raid ist gut fuer den laufenden Betrieb, kann aber ein externes Backup nicht ersetzen. Siehe dazu die von Roi angesprochenen Punkte. Ich persoenlich habe kein Raid mehr, sondern vertraue "nur" noch auf mein externes Backup.

cu FJ
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 28 Jan 2006, 15:12

haltet mich jetzt nicht fuer gefuehllos aber man kann um seine kinder auch ein hype machen. mir wuerde es als kind von eltern die jeden piep mit der kamera festhalten muessen spaeter tierisch auf den zeiger gehn wenn die bilder dann spaeter bei jeder familienfeier heraus gekramt werden wuerden und ich mir dann so sprueche anhoeren muesste "oh sieh mal das war wo du das erstemal ins toepfchen gemacht hast" usw. natuerlich ist es aergerlich das die bilder weg sind aber ist es wirklich noetig ein haufen geld dafuer auszugeben um sie doch noch zuretten? da nimm lieber das geld und leg es fuer dein kind an, dann hat es spaeter wenigstens was davon

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|RoiDanton » 28 Jan 2006, 15:21

Nun gut, noch kurz etwas zum Thema RW vs. externe Platten:

RWs taugen sicherlich nicht um ein Komplettbackup zu fahren. Ich sichere "nur" mein Maildatenbank, Eigene Dateien (dazu zaehle ich dann auch so Kleinkram wie Miranda, Favoriten, mIRC etc pp, alles samt Einstellungen natuerlich) und DigiPics. Die Daten liegen an immer der gleichen Stelle, ein neues Backup ist also innerhalb von kleiner 1 Minute zusammengezogen und brennt. Insgesamt brauche ich aktuell 4 RWs. Der Rest ist schon endgelagert (DigiPics, siehe oben) oder wird schlicht nicht gesichert. Gemacht wird so ein Backup alle 3 Monate und das haut auch seit ca 3-4 Jahren (damals noch mit CD-RW) mit dem inneren Schweinehund hin. Unglaublich aber wahr, ich mach das wirklich!

Ansonsten nehm ich halt keine externen Platten, sondern halt verschiedene Rechner. Client, Server, Notebook fuer die haeufigeren Sicherungen, die ich per Save-N-Sync halbautomatisch durchfuehre (ich muss halt auf das mal erstellte Icon klicken und abwarten...).

Alles in allem eine gute Sache meiner Meinung nach.

Von der Sicherung von den semiwichtigen Daten wie Downloads, Filmen etc pp halte ich persoenlich recht wenig. Ist einfach zu aufwaendig und teuer. Da vertraue ich auf mein RAID5, auch wenn das (s.o.) auch versagen kann. Und fuer die ganz unwichtigen Sachen (wobei mich das auch ziemlich angekotzt hat als mir ne 80GB Platte mit 60GB Harald-Schmidt-Aufnahmen abgeraucht ist, siehe Thread hier irgendwo im Forum) hab ich nach wie vor Singleplatten, die nicht gesichert werden.

Das ueber externe Platten zu machen (und dadurch groessere Mengen wegzusichern) ist sicherlich auch keine schlechte Sache. Die sollte man aber am besten auch extern lagern zwecks Wohnungsbrand, der bei 24/7 laufender Hardware sicherlich auch mal vorkommen koennte.

Zu externen Platten muss man noch folgendes sagen: Da die sich per S.M.A.R.T. nicht melden koennen in den meisten Faellen, sollte man hier auch ab und an mal gucken, ob die Plate noch fit ist.
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|wandapanda » 28 Jan 2006, 16:19

CC|Schulterkrueppel hat geschrieben:haltet mich jetzt nicht fuer gefuehllos aber man kann um seine kinder auch ein hype machen. mir wuerde es als kind von eltern die jeden piep mit der kamera festhalten muessen spaeter tierisch auf den zeiger gehn wenn die bilder dann spaeter bei jeder familienfeier heraus gekramt werden wuerden und ich mir dann so sprueche anhoeren muesste "oh sieh mal das war wo du das erstemal ins toepfchen gemacht hast" usw. natuerlich ist es aergerlich das die bilder weg sind aber ist es wirklich noetig ein haufen geld dafuer auszugeben um sie doch noch zuretten? da nimm lieber das geld und leg es fuer dein kind an, dann hat es spaeter wenigstens was davon
Ja ich halte dich fuer Gefuehlslos. Aber sowas von. Das allerbeste ist es die alten Alben bei meinen Eltern anzuschauen und dabei laut ueber mich, meinen Bruder und meine Eltern zu lachen!
Ein paar Bilder von frueher hab ich hier - und sowas ist einfach das beste!

Aber so wie heute Festplatten in den Sack gehen, weiß ich noch von den Schreikraempfen meines Vaters wenn ich als kleiner Teufel den Deckel seine SLR aufgeklappt hab - Bad things happen. Meistens mit den Sachen die am liebsten hat :/
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von Ptahhotep » 29 Jan 2006, 13:35

Hallo Jungs,

danke für die Anteilnahme. Habe gestern erstmal ne Auszeit genommen, deswegen melde ich mich erst jetzt.

Zum Zustand der Platte: es handelt sich um ein mechanisches Problem, soviel ist sicher. Ich habe die Platte tatsächlich noch ca. 3-4 mal angefahren, *obwohl* sie Geräusche gemacht hat. Der Grund war, dass meine Frau mir vorgestern mitteilte, dass die Platte einige Tage zuvor einen Aussetzer hatte und dann aber wieder tadellos funktionierte (tatsächlich sprach sie nur von "System not found" und nicht von Festplattenproblemen...). Hätte ich das sofort von ihr erfahren, hätte ich an dem Abend, an dem ich ca.4-5 Stunden an dem Rechner saß, Backups gemacht...

So war also meine Reaktion, es gleich noch einmal zu versuchen - die Hoffnung war da, die Daten vielleicht doch noch auf diese Weise retten zu können, bevor die Platte endgültig den Geist aufgibt. Leider hat das nicht funktioniert.

Zu den Geräuschen: ich habe sie ja nun 4-5 mal gehört und es handelt sich nach Vergleich mit Beispielgeräuschen aus dem Internet wohl um ein "Kopfproblem" und *hoffentlich* nicht um einen Headcrash. Von einem Kopfproblem spricht man, wenn ein Kopf auf der Platte hin- und herirrt, die Platte aber nicht lese kann. Das charakteristische Geräusch ist ein "Klacken" der Platte. Ich meine, dass meine Platte bei jedem Start das gleiche Muster an Klackgeräuschen gemacht hat. Die Platte fährt auch nicht wirklich "hoch", sondern verstummt nach einigem Klacken völlig.

Ein Headcrash, bei dem der Kopf auf der Platte schabt, macht ein völlig anderes Geräusch. Die Platte fährt auf volle Touren und man hört ein gleichmäßiges Pfeifen, währen der Kopf gleichmäßig die Magnetschicht von der Oberfläche der Platter (mit "r"!?) runterkrazt. Wird euch auch übel, wenn ihr das lest?

Wenn ich Glück habe, kann man die Köpfe tauschen und die Scheiben sind noch halbwegs in Ordnung. Im Moment mache ich mir solche Hoffnungen noch.

Kurzer Einschub @Schulter: Mein Sohn wird nichts weniger von uns bekommen, nur weil wir 1,5-2 k€ für die Bilder aus seinem ersten Jahr (erstes festes Essen, erste Begenungen mit den verschiedensten Leuten, erstes Krabbeln, erstes Laufen, erstes Bobbycar-Fahren etc.) aufwenden. Selbst wenn uns jedes dieser Bilder 10 € kosten würde, hielte ich es im Nachhinein für ein Schnäppchen. Was ist schon der schnöde Mammon im Vergleich zu den Erinnerungen, den jedes Bild wecken kann (siehe Wandas Kommentar).

Rabatte/Kontakte: Ich möchte versuchen, über verschiedene Kontakte an Rabatte bei der Datenrettung zu kommen. Folgende Ideen habe ich dazu:
1. Rechenzentrum der RWTH - bei denen werden solche Probleme ev. öfters einmal eingeworfen. Ich könnte die entweder direkt, über einen Studenten oder über ein Institut kontaktieren. Ah, genau, ich kenne mind. 2 Institutsangestellte. Bei Studenten wird's schon enger, die sind alle fertig...
2. PC Support in der Firma - ich traue den Jungs zwar keinen Meter, aber mal Nachfragen schadet nicht.
3. Saturn - dort habe ich das Notebook her. Vielleicht haben die einen Datenrettuns-Service, wer weiß.
4. Samsung - siehe Saturn (es ist ein Samsung-Notebook mit Samsung-Platte).
5. Kontakte in "großen Firmen" - je größer die Firma, desto besser ist sicherlich auch die Datensicherung *solltemeinen*, dennoch gibt's gerade dort aber vielleicht auch Kontakte zu Datensicherungsunternehmen. Dazu fällt mir spontan ein, dass ich unter meinen Freunden einen Siemens- und einen IBM-Manager habe, gut, dass wir darüber gesprochen haben.

Wenn ihr euch angesprochen fühlt, noch weitere Ideen habt oder von anderen Leuten wisst, die mal einen Datenrettungsdienst in Anspruch genommen haben, lasst es mich bitte wissen. Geld spielt nicht wirklich eine Rolle, aber ich muss ja nicht undbedingt zuviel ausgeben.

Zu den 1000 €: Das Angebot gibt's hier. Allerdings lassen mich an dem Angebot verschiedene Dinge zweifeln: a) da ging um 21 Uhr direkt ein "Techniker" ans Telefon wo sonst eine Hotline sitzt, b) wenn man den Sofort-vor-Ort-Service in Anspruch nimmt, muss man laut Webseite *bar* bezahlen, c) die Erstuntersuchung kostet bereits Geld (90 €). Meine (Horror-) Vorstllung ist, dass da einer sitzt und nur soviel Aufträge bearbeitet, wie er gerade schafft und ansonsten nur behauptet, dass die Daten verloren seien. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine kleine Klitsche sich einen passablen Reinraum leisten kann.

Ich tendiere dazu, es mit OnTrack, IBAS, CONVAR oder Vogon zu versuchen. Vogon hat bereits angeboten, die Untersuchung kostenlos vorzunehmen. Das halte ich für deutlich seriöser. OnTrack hat wohl den besten Namen, nach allem, was ich weiß. Es gibt noch ein paar Unternehmen, die weniger Marketing machen, dafür aber für große Firmen oder die Regierung arbeiten, dafür aber auch keinerlei Infos für Privatleute bereitstellen.

Ich werde hier weiter berichten, was sich tut. Nochmal danke für eure Anteilnahme, das bedeutet mir viel.

Gruß, Papa Ptah

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von Ptahhotep » 29 Jan 2006, 22:30

Habe gerade eine Firma mit einer prima Referenz durch http://www.tomshardware.com ausfindig gemacht:
http://www.cbltech.de/presse-tom.html

"No data, no costs."

Klingt nach meinem bisherigen Favoriten.

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von Ptahhotep » 01 Feb 2006, 13:02

Preise: Ich habe inzwischen Angebote für die Erstuntersuchung von 4 Firmen inkl. Ausblick auf die für die tatsächliche Datenrettung entstehenden Kosten. Das günstigste Angebot einer sehr renommierten Firma ist ein spezielles Privatkundenabgebot (wird nicht so beworben, ist aber faktisch so), das für ein Öffnen im Reinraum bei €500-1000 liegt (eine Firma müsste dafür mind. €1000 zahlen). Andere Firmen sprechen von €800-1500 oder €1200-1800. Natürlich habe ich nichts davon schriftlich. Man erfährt diese Preise nach telefonischer Nachfrage (ich wurde übrigens 3x von verschiedenen Firmen telefonisch kontaktiert).

Freak: Ich werde nicht den gesamten (langen) E-Mail-Thread hier abdrucken, aber ein alter Bekannter (es ist 15 Jahre her, dass wir uns zuletzt sahen) legt sich mächtig ins Zeug. Er hat früher selbst Platten aufgeschraubt und repariert (40 MB...). Sein Tipp: mal andere Platte reinsetzen, um zu sehen, ob es wirklich an der Platte und nicht an Stromversorgung, Board, Controller oder ähnlich liegt. Dann könnte man in meinem Fall noch versuchen, die Platte einmal hochkant zu stellen und zu starten - was das einzige wäre, was er in meinem Fall noch selbst versuchen würde. Neben diversen anderen Tipps sendete er mir folgenden Link mit der Aufforderung, das Dokument durchzuarbeiten. Ist vielleicht auch für den einen oder anderen von euch interessant: http://www.hddrecovery.com.au/downloads/200ways.pdf (Vorsicht: > 70 Seiten!).

Weitere Updates bei Nachfrage oder bei bedeutenden Entwicklungen. Es gäbe da noch eine Menge Frust zum Thema Samsung und Support abzuladen...

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|RoiDanton » 01 Feb 2006, 14:33

Ptahhotep hat geschrieben:Weitere Updates bei Nachfrage oder bei bedeutenden Entwicklungen. Es gäbe da noch eine Menge Frust zum Thema Samsung und Support abzuladen...
halt uns auf jeden fall auf dem laufenden. einiges scheint sich ja in eine ertraegliche richtung (wenn man die ausgangssituation nun eben als gegeben akzeptiert) zu entwickeln.

das mit samsung ist sicherlich auch interessant, erzaehl doch mal schlagwortartig, damit das eventuell bei anderen leuten fuer zukuenftige kaufentscheidungen herangezogen werden kann.
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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von BAERserker » 01 Feb 2006, 18:42

CC|RoiDanton hat geschrieben: das mit samsung ist sicherlich auch interessant, erzaehl doch mal schlagwortartig, damit das eventuell bei anderen leuten fuer zukuenftige kaufentscheidungen herangezogen werden kann.
Kannst Dir dabei ja mal Ruhe gönnen, bis Du weißt, das Du die Bilder von deinem Stöpsel wiederkriegst. Danach reiß mal vom Leder. Ich hab mit dem Samsung Support eigentlich ganz gute Erfahrungen (vor allem im Vergleich zu den Spezialisten von WD zum Beispiel).

Die gehören (oder gehörten, hab lang nix mehr gekauft) auch zu den wenigen, die 3 Jahre Garantie auch auf doofe Endkunden IDE Platten geben (Und auch ohne Zicken halten). Von daher hätte ich erstmal weiter zu Samsung gegriffen.

Wäre also mal interessant zu hören, was da bei komplizierteren Anfragen schiefläuft. Aber ich denk, da läßt sich ruhiger berichten, wenn die Daten wieder da sind, ich drück dir die Daumen.

In dem Unternehmen, wo ich seit heut bin, wurde mal Kuert Datenrettung http://www.datenambulanz.de ausprobiert, sollte wohl nach erster Diagnose für eine Notebookplatte, die auch "ein mechanisches Problem" hatte - mehr kann ich dir da leider nicht sagen - 1500 Flocken kosten, kam aber dann doch nicht zur Beauftragung (hilft dir jetzt unheimlich weiter, und den Laden hast Du dir wahrscheinlich auch angeguckt, aber ich hatte halt den Admin halt mal gefragt - "Datenrettung? Grade hier und schon den Rechner umgeschmissen, oder warum fragst Du?")

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Re: Es ist passiert: Festplattencrash

Beitrag von CC|Killabee » 01 Feb 2006, 19:05

Kann man defekte Samsungplatten eigentlich auch direkt über den Hersteller tauschen lassen wie das zB bei WD super klappt.
Ich hab da nix gefunden und hier liegt auch noch ne defekte 160 GB Sata Platte
die ich mal tauschen müsste.
Ich weiss allerdings nicht bei welchem Laden ich die gekauft habe da ich 4 Stück aus zwei oder drei verschiedenen Läden hab.
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