Maastricht = Versaille

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CC|RoiDanton
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Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|RoiDanton » 18 Jan 2012, 13:35

Mir hatte das gestern mal ein Kollege erzählt und da musst ich doch via Google mal auf die Suche gehen. Und tatsächlich, Mitterand hat doch tatsächlich zum Thema Euro mal geäußert:
Mitterrand hat geschrieben:Maastricht ist dasselbe wie der Versailler Friedensvertrag - ohne Krieg.
Findet sich auf vielen Seiten, logischerweise aber eher auf unbekannteren Seite mit Texten, die so nicht bei SPON und Co zu lesen sein würden. ;-)

Da sind noch ein paar andere nette Zitate zu finden wenn man mal ein bissle liest:
Der Euro zwinge Deutschland dazu, nun endlich zu zahlen, so hieß es in diesem staatstragenden Blatt. Maastricht sei der "Versailler Vertrag ohne Krieg". Auch der französische Präsident Mitterrand hat den Versailles-Vergleich, wie glaubhaft bezeugt wird, bei einer öffentlichen Rede bemüht. Schon früher hatte er die D-Mark als deutsche "Atomstreitmacht" bezeichnet, die es abzuschaffen gelte.
Schon interessant...

Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich von der ganzen Eurogeschichte halten soll. Wie geht es Euch?
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Killabee » 19 Jan 2012, 21:35

Ich bin klar für den Euro !

Ich will nicht mit Schillingen hantieren müssen :mrgreen:
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CC|Schulterkrueppel
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 20 Jan 2012, 14:26

Seiner Zeit total falsch eingeführt aber im Grundsatz durch aus richtig. Ebene wie alle Entscheidungen die mit dem Mauerfall zusammen hängen, alles viel zu schnell entschieden und umgesetzt. Aber andererseits das sind wir doch schon gewohnt ist bei der Unterhaltungssoftware doch genauso, nur das dort wenigsten noch sinnvolle Patches nach geschoben werden während in der Politik nur neuer Aktionismus mit noch übleren Folgen als Reaktion kommen.
Man hätte den Euro erst mal nur in den Ländern der Montanunion einführen sollen, da wär dann auch ein schwaches Land dabei gewesen und man hätte besser gucken können wie es sich entwickelt, man hätte ja die anderen Währungen darn koppeln können mit festen Quoten und wenn da einer der schwachen total abgebaut hätte (was ja passiert ist) dann hätte man die leichter wieder loswerden können.
Aber es ist wie es ist, bleibt nur zu hoffen das später daraus gelernt wird.

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martin
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von martin » 21 Jan 2012, 13:06

CC|Schulterkrueppel hat geschrieben:Aber es ist wie es ist, bleibt nur zu hoffen das später daraus gelernt wird.
Aus Erfahrung weiß man doch, dass die Menschheit, schon garnicht die Politik, aus auch nur IRGENDWAS lernt.

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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Dr.HelmutKohl » 30 Jan 2012, 12:25

Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich von der ganzen Eurogeschichte halten soll. Wie geht es Euch?
Naja, der Euro ließ sich halt damals nicht vermeiden - wie du schon dargestellt hast, war das der Preis, der für die Wiedervereinigung bezahlt werden musste. So weit so gut.

Jetzt nützt der Euro aber hauptsächlich uns - wenn es noch die DM gäbe, wäre die wesentlich höher bewertet, so wie der Schweizer Franken jetzt.

ich bin ja z.Zt jede Woche in der Schweiz, und da kann ich in den Zeitungen lesen, welche Firmen Arbeitsplätze abbauen. Das ist immer ungefähr dasselbe, und zwar so:

"Firma X baut n Arbeitsplätze ab. CEO Y sagt dazu, es lohne sich bei dem hohem Franken nicht mehr, einfachere Tätigkeiten in der Schweiz zu verrichten. Deshalb werden einfachere Tätigkeiten ins EU-Ausland ausgelagert. Das stützt die verbliebenen Arbeitsplätze in der Schweiz, da ohne diese Auslagerungen die ganze Firma an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen würde"

So würde es uns auch gehen, wenn wir noch die DM hätten, jede Wette.

Dass einige Südländer mit den Milliardensubventionen aus Brüssel, die sie die letzten Jahre erhalten haben, einfach die Beamten bezahlt haben (Griechenland) oder sinnlose Autobahnen und Brücken gebaut haben (Portugal), ist nicht die Schuld der Währung, sondern die Schuld der Regierungen.

Da dort aber keine Diktaturen am Werk sind, sondern Demokratien, würde ich sagen, dass das dortige Volk selbst schuld daran ist, dass diese Regierungen gewählt wurden. D kann da nix dafür.

Wenn wir jetzt helfen und Forderungen stellen, sind wir die bösen Nazis. Wenn wir helfen, ohne Forderungen zu stellen, sind wir die Deppen, auf deren kosten die anderen ihren Lebensstandard finanzieren.

Daher mein Vorschlag: Nichts mehr bezahlen und keine Forderungen mehr stellen. Sollen sie doch schauen, wo sie bleiben!

Wenn ich die Weltwirtschaftskrise 1929 richtig verstanden habe, war das Problem eigentlich 'nur', dass die Banken kein Geld mehr hatten, ergo keines mehr verleihen konnten, ergo die Realwirtschaft keine Kredite mehr bekam. Und das haben viele Firmen nicht überlebt.

Daher mein Vorschlag: Zur Not die Banken retten (aber so, dass der Staat dafür Aktien bekommt, die er später wieder verkaufen kann), aber ansonsten alle machen lassen, was sie wollen.
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 30 Jan 2012, 14:10

Hat zwar jetzt nicht direkt mit dem Euro an sich zutun aber ich hatte neulich. ich glaub auf Arte, eine Dokumentation zum Thema Osuleszenz gesehn. Da mag man von halten was man will, aber wenn ich dort höre das zur Gewinnsteigerung mittlerweile der Kunde Schulden machen muss, da er sonst die Waren für die Gewinnsteigerung nicht mehr bezahlen kann, frag ich mich wirklich ob wir nicht umdenken sollten und auf Gewinnsteigrungsquoten zum bewerten wie gut es einer Firma geht und wie gut ein Manager ist verzichten sollten. Und uns daran freunen das es einen Gewinn an sich gibt, denn auch eine Firma die in einem Jahr mal kein Gewinn abwirft kann weiter wirtschaften. Wachsen muss man nicht unbedingt, meiner Meinung nach würde der Erhalt durchaus reichen. Investitionen sind doch nach dem was ich gelernt habe vor dem Gewinn in der Bilanzsumme, oder wurde mir da was falsches bei gebracht?

Gut für die Leute die nur von dem leben was als Gewinn ausgeschüttet wird, für die ist kein Gewinn natürlich nicht gut, aber dafür mussten sie auch nicht arbeiten, das ist dann eben ihr Risiko. Aber es kann nicht sein das der arbeitende Mensch Schulden machen muss um seinen Arbeitsplatz zu behalten und die nicht-arbeitende Bevölkerung (damit sind keines Wegs nur die Arbeitslosen gemeint) mitbezahlt. Ich glaub nicht das von den 10% die in den USA 90% der Gelder haben so wahnsinng viele tatsächlich noch arbeiten, und bei uns geht doch der Trend auch dort hin.

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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Dr.HelmutKohl » 30 Jan 2012, 15:06

Keine Ahnung, was 'Osuleszenz ' bedeuten soll - Wikipedia weiß es auch nicht.

Aber prinzipiell muss man zwischen börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmen unterscheiden:

Wenn ich nicht an der Börse bin (z.B. Bosch GmbH), dann kann ich so viel oder so wenig Gewinn machen wie ich will. Solange ich nicht pleite gehe, hat das keinerlei Konsequenzen.

Wenn ich aber an der Börse bin (z.B. Deutsche Bank AG), dann sieht das ganz anders aus: Wenn ich mich mit weniger Gewinn zufrieden gebe als die Konkurrenz, dann sinkt meine Aktie, weil sie kaum noch jemand haben will.

Ganz ehrlich: Wer kauft sich eine Aktie von einer Firma, die keinen Gewinn machen will? Doch wohl nur Leute die Geld verlieren wollen 8)

Wenn jetzt aber meine Aktie sinkt, kann man meine Firma billiger kaufen. Und wenn sie dann Substanz hat, aber der Aktienkurs niedrig ist, ist sie ein gefundenes Fressen für diverse Spekulanten.

Deshalb: Wer am Aktienmarkt notiert ist, sitzt halt drin im Hamsterrad.

Noch kurz zum Vermögen: Wenn es keinen Krieg oder sonstige Katastrophen gibt, werden Vermögen i.d.R. nicht vernichtet - außer von unfähigen Erben, aber das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

1949 waren fast alle Deutschen arm. Seitdem wachsen die Vermögen halt. Erst wenn wieder ein Krieg oder eine Weltwirtschaftskrise kommt, dann sind wir alle wieder schön arm und gleich.

Das kann aber nur ein Vollidiot wollen.
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von Osiris » 30 Jan 2012, 17:20

CC|Dr.HelmutKohl hat geschrieben:



Wenn wir jetzt helfen und Forderungen stellen, sind wir die bösen Nazis. Wenn wir helfen, ohne Forderungen zu stellen, sind wir die Deppen, auf deren kosten die anderen ihren Lebensstandard finanzieren.

Daher mein Vorschlag: Nichts mehr bezahlen und keine Forderungen mehr stellen. Sollen sie doch schauen, wo sie bleiben!
Haha, sehr gut! Das ist genau das, was ich mir immer denke, wenn ich Artikel über die momentane Situation in Z.B. Griechenland lese. Aber leider ist es wohl mit dem "lasse doch machen, uns doch wurscht, weil wir ab jetzt nix mehr zahlen" nicht so einfach.

Liest sich aber herrlich, wie einfach man heutzutage wieder Nazi sein kann...

Osiris
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 31 Jan 2012, 15:19

uops das b vergessen und u statt o, Geplante Obsoleszenz, ich habs nicht so mit Fremdwörtern und dem Schreiben allgemein
Zuletzt geändert von CC|Schulterkrueppel am 31 Jan 2012, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 31 Jan 2012, 15:30

CC|Dr.HelmutKohl hat geschrieben:
Wenn ich aber an der Börse bin (z.B. Deutsche Bank AG), dann sieht das ganz anders aus: Wenn ich mich mit weniger Gewinn zufrieden gebe als die Konkurrenz, dann sinkt meine Aktie, weil sie kaum noch jemand haben will.

Ganz ehrlich: Wer kauft sich eine Aktie von einer Firma, die keinen Gewinn machen will? Doch wohl nur Leute die Geld verlieren wollen 8)
es geht ja nicht darum keinen Gewinn machen zuwollen, es geht um die Gewinnsteigerung. Es ist einfach irrational zu erwarten das man eine Steigerung immer weiter steigern kann. Und solange wir aus diesen einen Planeten beschrenkt sind, können wir auch nur die voerhanden Mittel nutzen. Aber selbst wenn wir uns weiter ausbreiten könnten würde es irgendwo auch wieder eine Grenze geben. Ziel sollte es sein diese Grenze anzuerkennen und entsprechend zu handeln, solange mit der Begrenzung zurecht zukommen bis wir es schaffen die Grenze tatsächlich zu überschreiten.
Und mit Grenzen überschreiten meine ich nicht Luftnummern zu produzieren und die dann als Realwerte anzubieten, was daraus wird haben wir ja mit der Immobilienkriese gesehn.

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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Killabee » 31 Jan 2012, 18:20

da geb ich dir recht Schulter,
bei der Firma bei der ich arbeite steigt der Umsatz und der Gewinn jedes Jahr.
Trotzdem haut es immer wieder den Aktienkurs runter wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden,
weil man eben nicht genug zulegt im Vergleich zu den Erwartungen.

und da hört irgendwann auch mein Verständnis auf....
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Dr.HelmutKohl » 31 Jan 2012, 19:20

Trotzdem haut es immer wieder den Aktienkurs runter wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden,
weil man eben nicht genug zulegt im Vergleich zu den Erwartungen.
Weil die positiven Erwartungen im Aktienpreis schon eingepreist sind. Wenn sie dann nicht erfüllt werden, gehts wieder runter.

Wie gesagt, wenn man mal am Aktienmarkt ist, ist man drin im Hamsterrad. Man kann sich nicht erst Geld an der Börse besorgen und dann mit den Spielregeln hadern. Das ist wie baden wollen, aber gleichzeitig nicht nass werden wollen.
Es ist einfach irrational zu erwarten das man eine Steigerung immer weiter steigern kann.
Ja ist es, keine Frage.

Wenn ich mich aber für Aktien interessiere und sehe, dass eine Firma ihren Gewinn weiter steigern kann, während eine andere aus derselben Branche das nicht schafft, dann kaufe ich mir die Aktien der erfolgreicheren Firma.

Dann interessiert mich die theoretische Obergrenze des Gewinns gar nicht.
uops das b vergessen und u statt o, Geplante Obsoleszenz, ich habs nicht so mit Fremdwörtern und dem Schreiben allgemein
Geplante Obsoleszenz bedeutet ja nur, dass ich ein Produkt so herstelle, dass sich der Kunde nach einer gewissen Zeit wieder etwas neues kaufen muss.

Bei Miele-Waschmaschinen z.B. ist das eben genau nicht der Fall, die sind für die Ewigkeit gebaut und Reparaturen lohnen sich auch meist nach einigen Jahren.
Dafür sind die aber wesentlich teurer wie eine schnöde AEG mit eingebauter Obsoleszenz. Hier kann der Kunde aber nur mit seinem Geldbeutel abstimmen - warum soll AEG etwas ändern, wenn die Maschinen weggehen wie geschnitten Brot?
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Schulterkrueppel » 01 Feb 2012, 13:10

CC|Dr.HelmutKohl hat geschrieben:
Geplante Obsoleszenz bedeutet ja nur, dass ich ein Produkt so herstelle, dass sich der Kunde nach einer gewissen Zeit wieder etwas neues kaufen muss.

Bei Miele-Waschmaschinen z.B. ist das eben genau nicht der Fall, die sind für die Ewigkeit gebaut und Reparaturen lohnen sich auch meist nach einigen Jahren.
Dafür sind die aber wesentlich teurer wie eine schnöde AEG mit eingebauter Obsoleszenz. Hier kann der Kunde aber nur mit seinem Geldbeutel abstimmen - warum soll AEG etwas ändern, wenn die Maschinen weggehen wie geschnitten Brot?
ja weiss ich, hatte das Thema auch nur erwähnt weil in dem Beitrag dann eben auch auf den Markt an sich eingegangen wurde, der allerdings der Grundidee der geplanten Obsoleszenz nach schon seit Ende der 60er Jahre ausgelutscht ist und keine weiteren Gewinnsteigrungen zulässt ausser der Kunde verschludet sich. So zumindest in dem Beitrag dargelegt.

Also ich will sicherlich kein Wirtschafstsystem wie der Ostblock es versucht hat, aber wir sollten an der Marktwirtschaft neue ethische Regeln etablieren. Es sollte eben auch wieder der Spruch aus dem GG gelten Besitz verpflichtet.
Ich werde mit Sicherheit nie selbst in so eine Situation kommen aber die Leute die 10fache Millionäre sind sollten es vielleicht mal gut sein lassen und einfach ihren Status halten anstatt weiter zu wachsen, ich denke mit 10 Millionen kann man auch gut Leben ohne es noch steigern zu müssen. Der "Kleine Mann" ist ja nicht derjenige der in die Aktiengesellschaften investiert. Daher die Überlegung das die die ihren Status nur halten müssen eben in die Gesellschaften investieren die keine Steigerung erreichen aber trotzdem Gewinne ausschütten damit eben der Status gehalten wird.
Mir ist klar das sich dann wieder alle fragen "habe ich genug um den Status zuhalten, oder darfs ein bischen mehr sein" und das auch das auf lange Sicht wohl darauf hinaus läuft, das die mit dem Geld dann irgendwann mit ihrem Geld nicht mehr so den Status halten (Geldentwertung weil alle etwas mehr Geld haben), aber vielleicht reicht es aus um den Zeitpunkt des Kollaps den es mit der "Steigerungsphilosophie" früher oder später gibt etwas hinaus zu zögern. Und die Möglichkeit in die Unternehmen mit den höhren Steigerungsraten zu investieren bleibt, aber die ethische Entscheidung es auch mal gut sein zulassen sollte nicht als Blödsinn oder Schwäche ausgelegt und als schlecht angesehn werden.

Aber wie vermittlet man soetwas, wenn selbst kleine Bankangestellte 80 Jährigen Omas Investmentpackete mit 10 Jähriger Laufzeit aufschwatzen.

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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von -|SoI|- sharpshooter » 06 Feb 2012, 00:49

CC|Schulterkrueppel hat geschrieben: Also ich will sicherlich kein Wirtschafstsystem wie der Ostblock es versucht hat, aber wir sollten an der Marktwirtschaft neue ethische Regeln etablieren. Es sollte eben auch wieder der Spruch aus dem GG gelten Besitz verpflichtet.
Ich werde mit Sicherheit nie selbst in so eine Situation kommen aber die Leute die 10fache Millionäre sind sollten es vielleicht mal gut sein lassen und einfach ihren Status halten anstatt weiter zu wachsen, ich denke mit 10 Millionen kann man auch gut Leben ohne es noch steigern zu müssen. Der "Kleine Mann" ist ja nicht derjenige der in die Aktiengesellschaften investiert. Daher die Überlegung das die die ihren Status nur halten müssen eben in die Gesellschaften investieren die keine Steigerung erreichen aber trotzdem Gewinne ausschütten damit eben der Status gehalten wird.
Persönliches Gewinnstreben ist doch das, was die Wirtschaft voran treibt. Warum sollte irgendjemand irgendwas tun, wenn er selbst nichts davon hat? Und nur weil du mit 10 Millionen gut leben könntest, kannst du das doch nicht als Obergrenze festlegen. Wenn sich immer alle nur mit "gut" zufrieden gegeben hätten, dann wärn wir wahrscheinlich noch im Mittelalter...

Und dass der "kleine Mann" nicht in Aktiengesellschaften investiert ist wohl eher ein deutsches Problem. Deswegen sind die deutschen AGs auch fast alle in ausländischem Besitz. Also kauft mehr Aktien ;)

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CC|Dr.HelmutKohl
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Re: Maastricht = Versaille

Beitrag von CC|Dr.HelmutKohl » 06 Feb 2012, 08:48

Ich werde mit Sicherheit nie selbst in so eine Situation kommen aber die Leute die 10fache Millionäre sind sollten es vielleicht mal gut sein lassen und einfach ihren Status halten anstatt weiter zu wachsen, ich denke mit 10 Millionen kann man auch gut Leben ohne es noch steigern zu müssen.
Du scheinst von der Annahme auszugehen, dass, wenn jemand viel hat, es auch einen geben muss der deshalb wenig hat.

Und das ist leider falsch. Wäre es so, hätten wir die Steigerungen im Lebensstandard die letzten 100 Jahre nicht hinbekommen.

Wenn z.B. ein Unternehmer sagen würde 'So ich habe jetzt 10 Millionen auf der hohen Kante, jetzt reicht es mir. Ich schließe daher jetzt meine Firma und entlasse alle Mitarbeiter', dann hätte niemand etwas davon.
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