Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich von der ganzen Eurogeschichte halten soll. Wie geht es Euch?
Naja, der Euro ließ sich halt damals nicht vermeiden - wie du schon dargestellt hast, war das der Preis, der für die Wiedervereinigung bezahlt werden musste. So weit so gut.
Jetzt nützt der Euro aber hauptsächlich uns - wenn es noch die DM gäbe, wäre die wesentlich höher bewertet, so wie der Schweizer Franken jetzt.
ich bin ja z.Zt jede Woche in der Schweiz, und da kann ich in den Zeitungen lesen, welche Firmen Arbeitsplätze abbauen. Das ist immer ungefähr dasselbe, und zwar so:
"Firma X baut n Arbeitsplätze ab. CEO Y sagt dazu, es lohne sich bei dem hohem Franken nicht mehr, einfachere Tätigkeiten in der Schweiz zu verrichten. Deshalb werden einfachere Tätigkeiten ins EU-Ausland ausgelagert. Das stützt die verbliebenen Arbeitsplätze in der Schweiz, da ohne diese Auslagerungen die ganze Firma an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen würde"
So würde es uns auch gehen, wenn wir noch die DM hätten, jede Wette.
Dass einige Südländer mit den Milliardensubventionen aus Brüssel, die sie die letzten Jahre erhalten haben, einfach die Beamten bezahlt haben (Griechenland) oder sinnlose Autobahnen und Brücken gebaut haben (Portugal), ist nicht die Schuld der Währung, sondern die Schuld der Regierungen.
Da dort aber keine Diktaturen am Werk sind, sondern Demokratien, würde ich sagen, dass das dortige Volk selbst schuld daran ist, dass diese Regierungen gewählt wurden. D kann da nix dafür.
Wenn wir jetzt helfen und Forderungen stellen, sind wir die bösen Nazis. Wenn wir helfen, ohne Forderungen zu stellen, sind wir die Deppen, auf deren kosten die anderen ihren Lebensstandard finanzieren.
Daher mein Vorschlag: Nichts mehr bezahlen und keine Forderungen mehr stellen. Sollen sie doch schauen, wo sie bleiben!
Wenn ich die Weltwirtschaftskrise 1929 richtig verstanden habe, war das Problem eigentlich 'nur', dass die Banken kein Geld mehr hatten, ergo keines mehr verleihen konnten, ergo die Realwirtschaft keine Kredite mehr bekam. Und das haben viele Firmen nicht überlebt.
Daher mein Vorschlag: Zur Not die Banken retten (aber so, dass der Staat dafür Aktien bekommt, die er später wieder verkaufen kann), aber ansonsten alle machen lassen, was sie wollen.