Fastis Loblied auf Doom und Gravis-Ultrasound Karten

Ich schleiche vorsichtig durch den dunklen Gang. Das flackernde Licht behindert meine Wahrnehmung. Ich hoere nur mich selber atmen und den Wiederhall meiner schweren Kampfstiefel in dem Gang. Ploetzlich ein Knarren von rechts und das unverkennbare Schnaufen eines Monsters. Hastig lade ich die Pump Gun durch und druecke mich eng gegen die Wand. Ich hab eine Scheissangst. Die Schritte kommen jetzt von vorne und werden langsam lauter. Ich gebe mir einen Ruck und werfe mich mit einer Rolle aus meiner Deckung. Ein ueberraschtes Gebruell direkt vor mir, reisse ich die Pump Gun hoch, ziele notduerftig und druecke ab. Der Schuss hallt noch lange im Gang wieder. Waehrend das Monster von dem Treffer nach hinten geschleudert wird, lade ich schon wieder durch. „Wieder einer weniger.“ Und dann ist es wieder still in einem dunklen Gang, irgendwo auf Phobos. Ich bin der einzige Ueberlebende.

Eines Tages kam die Menschheit auf die Idee, einen Teleporter zu erfinden. Deshalb wurde auf den Marsmonden Phobos und Deimos eine Forschungsstation eingerichtet. Dort wurde ein Dimensionstor geschaffen, mit dem man sich beliebig weit bewegen kann. Leider sind die Nebenwirkungen relativ unfreundlich ausgefallen. Die Testpersonen kamen entweder voellig verrueckt oder gar nicht zurueck. Selbige berichteten von Monstern und begannen schliesslich, in der Basis aufzuraeumen. Wenig spaeter verschwand der Mond Deimos von den Radarschirmen. Der Kontakt zu Phobos brach ab. Eine Eliteeinheit wurde hochgeschickt, um mal nachzusehen. Auch sie kehrten nicht zurueck. Also bleibst nur noch Du als letzter Ueberlebender uebrig, um den Monstern mal so richtig zu zeigen, wo es lang geht. Mit einer Pistole und einem Schlagring beginnt Deine schier unloesbare Aufgabe…

„DOOM“ (Verdammnis) ist der Name des neuesten Geniestreiches der Softwareschmiede ID, die schon mit Titeln wie Wolfenstein 3D die Software-welt begeistern konnte. Doch DOOM uebertrifft alles bisher dagewesene. In schneller 3D-Grafik ballerst, saegst Du Dich durch die Monsterhorden. Dabei gibt es von der Kettensaege, ueber die Schrotflinte, die obligatorische Minigun, dem Raketenwerfer bis zur Plasmawumme alles, was das Herz des Nachwuchsterminators begehrt. Doch so eine Metzelei hat selbst Onkel Arnold nicht erlebt. Das Geschehen wird, wie gewohnt, aus der Sicht der Spielfigur dargestellt. Insgesamt gibt es 27 Level zu raeumen. 8 Level pro Stufe, plus jeweils einen Bonuslevel. Der Mapper, der verwendet wird, ist das Beste, was es im Moment gibt. Die Doomgrafik fuellt im Gegensatz zu Ultima Underworld den ganzen Bildschirm aus und ist auch um einiges schneller. Die Levels sind nicht quadratisch angelegt, sondern bieten schraege und verwinkelte Gaenge. Ja, es wird sogar auf dem freien Feld lustig gemetzelt. Immer nach dem Motto: „Erst schiessen, dann fragen!!!“ Dieser Satz gilt als wichtigste Faustregel bei DOOM. Das Spiel selber besteht aus drei Teilen zu je acht (neun) Levels. Im ersten gehts durch die Station bis zum Dimensionstor. Dieser Teil ist, ID ueblich, Shareware. Der naechste Teil spielt dann auf Deimos. Tja, leider ist Deimos nur ein Zwischenstop, sozusagen die Generalprobe fuer den letzten Teil: die Hoelle! Du alleine kannst verhindern, dass die Hoellenviecher auf die Erde gelangen. Leider faengt man in jedem Teil mit komplett neuer Ausruestung an. Also nix mit neue Welt, alte Wumme. Doch mit Ballern allein ist es nicht getan. Es muessen Schluesselkarten gefunden werden. Geheimgaenge warten meist mit netten Extras auf. Das Automapping erleichtert die Orientierung ungemein. So gibt es als Bonus auch Levelkarten. Damit ist es dann z.B. ein Kinderspiel einen guten Platz zu finden, um einer Monsterhorde einen Hinterhalt zu legen. Der schwarze Humor der Programmierer kommt auch bei den Bonusgegenstaenden durch. So gibt es eine feine Kettensaege, die im Nahkampf sehr gute Dienste leistet. Desweiteren gibt es Schutzanzuege, Unsichtbarkeitsspheren, und Super Charges, mit denen die Lebensenergie auf 199% gepumpt wird. Und zu guter Letzt hat DOOM einen megakrewelen Netzwerkmodus eingebaut, bei dem bis zu vier Spieler gleichzeitig mit- oder gegeneinander antreten koennen. Das Netzwerk benoetigt allerdings einen IPX-kompatiblen Treiber. 100% proof ist immer noch das Novell Netzwerk. Sterben gibt es bei DOOM nicht, mal abgesehen von den Monstern. Wenn man draufgeht beginnt man am Anfang des Levels wieder. Natuerlich ohne Waffen. Speichern kann man an jeder beliebigen Stelle im Spiel. Eine Highscore ist nicht vorhanden. Die Grafik zaehlt zum Besten, was ich je gesehen habe. Die Objekte werden korrekt Schattiert und es sieht alles um einiges besser als Underworld oder Shadow Caster aus. Der Sound geht extrem gut ab. Auf der GUS werden MOD-aehnliche Stuecke gespielt, die verdammt gut zur Atmosphaere des Spiels beitragen. Die Schreie der Monster, das Geballere, das Saegen und das Oeffnen der Tueren kommt in glasklarem 3D Sound aus den Boxen. Ja Leute, 3D Sound. Je nach dem, wo man gerade steht, kommt der Sound aus einer anderen Richtung. Richtig gut kommt es allerdings erst mit Kopfhoerern. Doch es macht einfach mehr Spass auf einer 2×450 Watt Anlage so richtig aufzudrehen, als es ueber die Kopfhoerer zu geniessen. Man sollte den Raum gut abdunkeln und den Bildschirm etwas heller stellen. Wer den ersten Teil gespielt hat, fragt sich vielleicht, wie man nur so ein Gemetzel abziehen kann. Es kommt noch uebler in den naechsten zwei Teilen. DOOM ist ein erster Schritt in die Welt des Virtual Reality auf den PC’s.

Ich werde diesen Artikel dazu benutzen, um nochmal fuer die Gravis Ultrasound zu werben. Holt Euch eine. Es lohnt sich schon allein fuer DOOM.

Hier nochmal die Daten:

  • 32 Digikanaele
  • Wave Table Synthesis (Roland Sound)
  • 16 Bit Sampling
  • bis 1MB RAM auf der Karte
  • Adlib, Soundblaster und Roland (!) kompatibel
  • guter Support auch heute schon –> Demos, Tracker, Share- & PD-Games, komerzielle Spiele (Comanche, Chuck Yeager’s Air Combat, Flashback…)

Zurueck zu DOOM:

  • Adlib, Soundblaster, GUS, Roland
  • min. 4MB Ram
  • schneller Rechner (486 aufwaerts) –> laeuft auch auf 386’ern, wenn man das Bild kleiner macht, oder den Detailgrad herunterdreht.
  • Sharewareversion ca. 4 MB
  • Vollwersion ca. 11 MB
  • Grafik sehr gut
  • Sound gut

========>>> 95% (wenn man mal vom Inhalt absieht)

Hier noch die wichtigsten Cheats:

  • God Mode IDDQD
  • Full ammo and all keys IDKFA
  • Secret level IDCLEVx9 –> x gleich der Teil, also 1,2,3
  • Level Teleport IDCLEVxy x=Teil y=Level
  • No clipping mode: IDSPISPOPD –> durch Waende durchgehen und aus tiefen Gruben mal kurz rausspringen
  • Get items: IDBEHOLDx –> wobei x gleich ein Buchstabe

Einfach waehrend des Spiels eintippen und abgehts. Grossschreibung ist egal.

Have Fun !!!

FASTJACK of the LV426 ARC